Die Erträge aus der Vermögensverwaltung und der Anlageberatung nehmen einen bedeutenden Anteil an den indifferenten Erträgen der Gesamtbank ein. Die Bank hat einen Einfluss darauf, wie die Vermögen ihrer Kundinnen und Kunden investiert werden und nimmt ihre Verantwortung für die positiven und negativen Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung durch die entsprechenden Investitionen wahr. Wenn möglich berücksichtigt die AKB daher Nachhaltigkeitskriterien bei der Beurteilung von Anlagemöglichkeiten. Dabei kommen vor allem Risikoaspekte zum Tragen. Geschäftsmodelle und Geschäftsverhalten mit hohen langfristigen Risiken schliesst die AKB aus und verlangt von den Unternehmen und Staaten in den Anlageuniversen ein solides Management der zentralen Nachhaltigkeitsthemen. Die Bank ist überzeugt, dass der Einbezug von nachhaltigen Kriterien in die Selektionsprozesse von Anlagen deren Risikoprofil verbessert und sich durch gutes Nachhaltigkeitsmanagement zudem Opportunitäten für Unternehmen sowie Emittenten und somit für die Anlegerinnen und Anleger eröffnen.
Die für 2023 vorgesehene Ausarbeitung einer Klimapolitik für die von der AKB verwalteten Vermögen fand als Teil der Erarbeitung der Klimastrategie Gesamtbank statt. Konkrete Massnahmen und Ziele werden zusammen mit der Klimastrategie der AKB im Jahr 2024 publiziert. Grundlage dafür bietet das im Sommer 2023 veröffentlichte Positionspapier Klima. Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeitsausprägung der AKB Portfoliofonds erfolgte ab Juni 2023 durch die regelmässige Publikation der Nachhaltigkeits-Factsheets.
Die AKB kann nun auch die Anlagethemen Gold und Insurance Linked Securities einer Nachhaltigkeitsprüfung unterziehen. Dies aufgrund von Weiterentwicklungen der Standards und einer erhöhten Transparenz bezüglich nachhaltiger Auswahlkriterien.
Die AKB Portfoliofonds und die standardisierten Vermögensverwaltungsmandate der AKB sind seit Mitte 2021 vollständig auf das nachhaltige Anlagekonzept der AKB umgestellt. Entsprechend sind 100 % der Mandate von Privatkundinnen und Privatkunden sowie der AKB Portfoliofonds per Ende 2023 nach dem AKB-nachhaltigen Anlageansatz investiert. Bei den institutionellen Mandaten beträgt der Anteil 33,8 % – er konnte gegenüber dem Vorjahr (22,6 %) deutlich gesteigert werden. In den meisten Fällen kommen bei diesen Mandaten spezifische Kundenvorgaben zum Tragen, die in der Regel in einem separaten Anlagereglement festgehalten sind und die Anwendung des nachhaltigen Anlagekonzeptes nicht in jedem Fall zulassen.
Per Ende 2023 waren die Beratungsdepots Portfolio und Fokus zu 58,8 % in nachhaltige Anlagen investiert.
Die Anlageuniversen in der Beratung (Aktien, Obligationen, Fonds) beinhalten, wo immer möglich, nur nachhaltige Titel. 2022 wurden die Universen gemäss dem AKB-Ansatz bereinigt, die Kundinnen und Kunden über nicht nachhaltige Anlagen in ihren Depots informiert und Switch-Vorschläge unterbreitet. Per Ende 2023 waren die Beratungsdepots Portfolio und Fokus zu 58,8 % in nachhaltige Anlagen investiert. 38,3 % stammten aus nicht bewerteten Anlagekategorien (rund 40 % davon indirekte Immobilienanlagen) und 2,9 % wurden von der AKB als nicht nachhaltig eingeschätzt. Kundinnen und Kunden, welche ihre Wertschriftenpositionen selbstständig ohne Beratung der AKB verwalten, sind als Eigenverwaltung (Execution only) eingestuft. Da die AKB in diesen Depotwerten keinen Einfluss auf die Entscheide nehmen kann, wird auf eine Auswertung verzichtet.
Um an nachhaltigem Anlegen sehr interessierten Kundinnen und Kunden zukünftig ebenfalls ein Angebot anbieten zu können, arbeitete die AKB 2023 intensiv an einer zweiten Produktlinie. Ab 2024 können die an diesem Thema sehr interessierten Kundinnen und Kunden bei der AKB – neben dem bisher unveränderten Angebot, das sich für Kundinnen und Kunden eignet, die nachhaltigem Anlegen neutral bis interessiert gegenüberstehen – einen substanziellen Teil ihres Vermögens in dezidiert wirkungsorientierte Anlagen investieren.
Ende 2023 fanden Schulungen zur Umsetzung «Richtlinien für die Finanzdienstleister zum Einbezug von ESG-Präferenzen und ESG-Risiken bei der Anlageberatung und Vermögensverwaltung der SBVg» statt. Alle Kundenberaterinnen und Kundenberater nahmen an einer halbtägigen Schulung zur ESG-Präferenzerhebung und zum Produktangebot für die jeweilige Präferenz teil. Neu eintretende Mitarbeitende werden im Rahmen der Schulungen im Anlagegeschäft ausgebildet.
Die Umsetzung der ESG-Präferenzen gemäss den SBVg-Richtlinien soll 2024 über verschiedene Kanäle weiter in der Beratung verankert werden. Die AKB will die Transparenz zur Nachhaltigkeitsausrichtung nochmals verstärken und führt eine umfassendere Berichterstattung zur Klimaausrichtung ihrer Portfoliofonds ein.
Um die weiteren Anlagekategorien nach Nachhaltigkeitseigenschaften beurteilen zu können, entwickelt die AKB 2024 für Immobilienanlagen nachhaltige Selektionskriterien und wendet diese an. Damit wird der Anteil an nicht bewerteten Anlagen in ihren verwalteten Vermögen deutlich reduziert.