Lagebericht – Aargauische Kantonalbank

Lagebericht

TIEFE INFLATIONSRATEN IN DER SCHWEIZ UND IM AARGAU

Im Verlauf des Jahres 2024 erreichten die Leitzinsen der wichtigsten Zentralbanken aufgrund der pandemiebedingten restriktiven globalen Geldpolitik neue Höchststände. Dies hatte einen permanenten Rückgang der Inflationsraten zur Folge. In der Schweiz lagen diese aufgrund des festen Schweizer Frankens und des günstigen Energiemixes deutlich tiefer und innerhalb des angestrebten Zielbandes der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die SNB nutzte diese Gelegenheit und senkte ab März den Leitzinssatz dreimal um je 25 Basispunkte und im Dezember nochmals um 50 Basispunkte. Per Ende 2024 betrug er 0,5 %.

Aufgrund hartnäckig hoher Inflationsraten begann die Europäische Zentralbank (EZB) ihren geldpolitischen Lockerungskurs erst im Sommer 2024. Die amerikanische Notenbank (FED) sogar erst im Herbst. Während in Europa die Lockerungen nun für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgen sollten, kämpfen die USA trotz Zinssenkungen und einer immer noch hohen Wachstumsdynamik damit, das angestrebte Soft-Landing zu erreichen.

Die Schweiz und der Kanton Aargau im Speziellen profitierten 2024 von einem tieferen inflationären Umfeld und einer ansprechenden Wachstumsdynamik. Zahlreiche Schweizer Unternehmen trotzten dem garstigen internationalen Umfeld und dem festen Schweizer Franken mit einer hohen Resilienz, einem ansprechenden Produktivitätswachstum, Innovationen und Qualitätsvorteilen. Die Nachfrage nach inländischen Produkten und Dienstleistungen bewegte sich auf hohem Niveau und sorgte dafür, dass der Wachstumsrückgang geringer ausfiel als in den grossen Nachbarländern. Allerdings führte die problembeladene und praktisch stagnierende Wirtschaftsdynamik in Deutschland – hinter den USA das zweitwichtigste Exportland der Schweiz – zu zunehmenden Absatzproblemen bei den inländischen Unternehmen, die sehr stark auf diesen Markt ausgerichtet sind.

STRATEGIEPERIODE 2021–2024

Die halbjährlich erhobenen Strategiekennzahlen zeigten auch im vierten Jahr der laufenden Strategieperiode 2021–2024 ein sehr erfreuliches Bild. Bei den quantitativen Kennzahlen inklusive den in der Eigentümerstrategie definierten Zielen konnte das Ambitionsniveau teilweise deutlich übertroffen werden. Die qualitativen Ziele, insbesondere die Kundenzufriedenheit sowie der Energieindex der Mitarbeitenden, weisen weiterhin einen sehr positiven Trend auf.

Weiterentwicklung Betriebsmodell

Infolge des starken Kundenwachstums wurde das Betriebsmodell als strategischer Schwerpunkt weiterentwickelt. In einer ersten Phase konnte die Interaktion der Kundinnen und Kunden mit der AKB vereinfacht und effizienter gestaltet werden. Die Kundenberaterinnen und Kundenberater werden zudem bei administrativen Tätigkeiten verstärkt durch zentrale Einheiten entlastet.

Strategieperiode 2025–2028

Im Herbst 2024 verabschiedete der Bankrat der AKB die Strategie 2025–2028. Diese wurde in engem Austausch zwischen der Geschäftsleitung und dem Strategieausschuss des Bankrats auf Basis der erfolgreichen Strategie 2021–2024 entwickelt. Die AKB Eigentümerstrategie des Regierungsrats des Kantons Aargau vom 24. Januar 2024 sowie die durch den Bankrat definierten Leitprinzipien bildeten dabei die wesentlichen Rahmenbedingungen. Zusätzlich wurden mit einem partizipativen Ansatz die Überlegungen der Mitarbeitenden zu definierten Fragestellungen eingeholt. Die Ergebnisse wurden in die Strategiearbeit miteinbezogen.

In einer allgemeinen Information wurden den Mitarbeitenden die neue Strategie, die strategischen Handlungsfelder und die daraus abzuleitenden Vorhaben noch vor Ende 2024 vorgestellt. Im Nachgang wurden die konkreten Anforderungen und Erwartungen spezifisch pro Geschäftsbereich besprochen. Die AKB ist gerüstet, um die strategischen Herausforderungen in den kommenden Jahren anzugehen.

Gut positioniert

Die AKB ist über das gesamte Kundenspektrum als Bank der Aargauerinnen und Aargauer, der Bewohnerinnen und Bewohner der Region Olten-Gösgen-Gäu sowie der Unternehmen im Aargau und in der Region Olten-Gösgen-Gäu gut positioniert. Mit den Differenzierungsmerkmalen Stabilität, Sicherheit, persönlicher Kontakt, lokale Präsenz, regionale Kompetenz sowie schnellen Entscheidungen wird die AKB ihre Marktdurchdringung – unter Einhaltung der bisherigen Qualitätsansprüche – weiter steigern.

DIE AKB IM ARBEITSMARKT UND ALS ARBEITGEBERIN

Die AKB ist eine faire und attraktive Arbeitgeberin, die auf dem Arbeitsmarkt durch eine vertrauensvolle und menschenorientierte Unternehmenskultur hervorsticht. Um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden, setzt die AKB auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Fach- und Persönlichkeitskompetenzen und den Aufbau eines internen und externen Talentpools. Dabei legt sie Wert auf individuelle Karriereförderung, moderne Arbeitsbedingungen und Gleichberechtigung bei Vergütung und Chancen.

Umgang mit gesellschaftlichen Veränderungen

Als Reaktion auf die demografische Veränderung verfolgt die AKB ein aktives Demografie-Management. Sie investiert stark in die Ausbildung junger Talente, um diese umfassend auf das Berufsleben vorzubereiten, und bietet den Mitarbeitenden fortlaufend erweiterte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Flexible Pensionierungsmodelle ab 58 oder Weiterbeschäftigung bis 70 Jahre bringen zusätzliche Entscheidungsfreiheit. Die AKB fördert zudem die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und bereitet sie durch vielseitige Karrieremöglichkeiten auf Veränderungen im Arbeitsmarkt vor.

Flexible Arbeitsmodelle

Um dem Wunsch nach Flexibilität und Selbstbestimmung gerecht zu werden, ermöglicht die AKB ortsunabhängiges Arbeiten, Jobsharing auch auf Führungsstufe und den Kauf zusätzlicher Ferientage. Diese flexiblen Arbeitsmodelle sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur und tragen zur Attraktivität als Arbeitgeberin bei.

Auszeichnung als Top-Arbeitgeberin

Die AKB wurde im Jahr 2024 auf der Online-Plattform für Arbeitgeberbewertungen kununu als «Top Company 2025» ausgezeichnet. Dies war bereits die vierte Auszeichnung in Folge. Zudem erhielt sie das Siegel für Lohngleichheit, was ihre Position als attraktive Arbeitgeberin in der Finanzbranche stärkt. Die im Januar 2025 verliehene Auszeichnung, der 3. Platz beim Swiss Arbeitgeber Award 2025 in der Kategorie 250–999 Mitarbeitende, ist eine weitere Bestätigung für die breit gelebte menschen- und leistungsorientierte Unternehmenskultur. Diese ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal in der hohen Arbeitgeberattraktivität der AKB.

KULTUR UND WERTE

Mit der Förderung des ortsunabhängigen Arbeitens hat die AKB auch die Anforderungen an Führung und Zusammenarbeit neu definiert. Die AKB-Werte und -Führungsgrundsätze legen das Fundament für eine respektvolle und authentische Arbeitsumgebung. Kreative Zonen, flexible Arbeitsplätze, Rückzugsorte und Teamarbeitsbereiche unterstützen eine moderne Form der Zusammenarbeit, die sowohl leistungsfördernd als auch mitarbeiterfreundlich ist.

INVESTITION IN DIE BERATUNG ZAHLT SICH AUS

Die AKB verzeichnete im Jahr 2024 erneut ein erfreuliches Kundenwachstum. Sowohl im Depot- als auch im Hypothekargeschäft wurde die Position der Bank gestärkt. Das Training der Kundenberaterinnen und -berater zur gesamtheitlichen Beratung und Vermögensorganisation im Jahr 2023 zeigte Wirkung. Mit den Vorsorgeanlässen und dem Magazin «hier & jetzt» konnten sehr viele Personen erreicht werden. Die AKB hat damit ihre Position als Partnerin für Vorsorgen und Anlegen ausgebaut.

Hypothekarberatung weiter gestärkt

Die Hypothekarberatung zählt zu den Kernkompetenzen der AKB. Durch ein intensives Training der Kundenberaterinnen und -berater investierte die Bank in die Stärkung und den weiteren Aufbau dieser Kompetenz. Mit den sieben regionalen Immobilien-Messen erreichte die AKB 2024 sehr viele an Wohneigentum Interessierte und konnte sie bei der Umsetzung ihrer Pläne für ein Eigenheim unterstützen.

Fokussiertes Vorgehen

Mit dem Aufbau eines Kompetenzcenters für Geschäftskunden werden die Erreichbarkeit der Bank und die rasche Erledigung der Anliegen dieser für die AKB wichtigen Kundengruppe gesteigert. Zudem wurden ausgewählte Kundenberaterinnen und -berater in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg intensiv im Landwirtschaftsbereich geschult.

Jubiläum in der Region Olten-Gösgen-Gäu

Die 32 Geschäftsstellen sind ein wichtiger Pfeiler für die Kundennähe der AKB. Die Umbauten der Niederlassungen Frick und Lenzburg sind dafür ein klares Bekenntnis. Ein Höhepunkt des Jahres war das 25-Jahr-Jubiläum der jüngsten AKB-Region Olten-Gösgen-Gäu – gleichzeitig wurde in dieser Region die neue Regionaldirektorin begrüsst.

ZUVERLÄSSIGE PARTNERIN FÜR KMU

2024 setzte sich das anspruchsvolle Wirtschaftsumfeld fort. Die KMU bewiesen Resilienz, um den komplexen Rahmenbedingungen standzuhalten. Der Fokus der AKB auf Kundennähe, verlässliche Partnerschaften und professionelle Beratung zahlte sich aus: Die Kundenbasis im KMU-Segment wurde erfolgreich ausgebaut.

Unternehmenspreis und Wirtschaftskongress

Der Aargauer Unternehmenspreis würdigt erfolgreiche Unternehmen, die zur Wirtschaftsentwicklung beitragen. Gemeinsam mit dem Aargauer Gewerbeverband wurden anlässlich des Aargauer Wirtschaftstages zum 17. Mal herausragende Aargauer Unternehmen ausgezeichnet. Der Wirtschaftskongress im November drehte sich um das Thema «Digitale Währungen in der Schweiz». Die Referierenden zeigten auf, wie digitale Währungen unser Geldsystem beeinflussen und neue Chancen für die Wirtschaft eröffnen.

Jungunternehmertum im Aargau

Innovation und Jungunternehmertum im Aargau sind der AKB wichtig. An der 7. Start-up Investor Session Aargau im Park Innovaare in Villigen vernetzte die AKB vier Start-ups mit rund 50 Investorinnen und Investoren. Mit AKB Succession unterstützt die Bank zudem Unternehmen bei familien- oder unternehmensinternen Übergaben und bietet Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern Zugang zu wertvollem Expertenwissen.

Beratung der institutionellen Kunden

Im Zentrum standen die individuelle Beratung und der intensive Austausch mit den institutionellen Kunden. Von der strategischen Planung bis zur praktischen Umsetzung und der Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen unterstützte sie die AKB umfassend.

ANLAGEGESCHÄFT IN DIVERSEN NACHHALTIGKEITSTHEMEN AUSGEBAUT

Seit Anfang 2024 ist es für die Kundinnen und Kunden der AKB möglich, innerhalb des nachhaltigen Anlageuniversums die Titel- bzw. Produkteauswahl nach unterschiedlichen ESG-Präferenzen zu definieren. Zudem wurde der Produkt- und Dienstleistungsausbau mit diversen Neuerungen vorangetrieben. Dazu gehören der Ausbau des Investmentreportings für institutionelle Kunden, die Aufnahme des Engagement-Prozesses mit der Firma Inrate für die Immobilienfonds und die Integration der Klimastrategie ins Anlageuniversum.

Zu den Entwicklungen bei den Kryptowährungen hat die AKB eine klare Haltung: Sie verzichtet auf ein eigenes Produktangebot, auf die Beratung und auf Empfehlungen. Börsenkotierte Produkte werden im Sinne der «Execution only»-Tätigkeit jedoch abgewickelt.

Ausbau des Gratisangebots im Basisdienstleistungsgeschäft

Mit der Abschaffung der Jahresgebühr für die AKB Debit Mastercard per 1. April 2024 wurde ein wichtiges Zeichen gesetzt. Seither ist die Kontoführung inklusive der AKB Debit Mastercard kostenlos: Ein sehr attraktives Basisdienstleistungsangebot für alle Kundinnen und Kunden. Zusätzlich wurde ein attraktives Sparkonto für KMU lanciert.

Die Erreichbarkeit des Kundenberatungscenters wurde für die Kundinnen und Kunden durch die Investition in neue Mitarbeitende verbessert und der Service-Level dadurch deutlich gesteigert. Viele Anfragen können jetzt direkt telefonisch beantwortet werden. Weitere Vereinfachungen, Prozessverbesserungen und Unterstützungsmassnahmen wurden vor allem im Eröffnungsprozess für juristische Personen und insbesondere für Mikrounternehmen geschaffen.

IT UND INFRASTRUKTUR: MODERNISIEREN UND SCHÜTZEN

Die AKB stärkte ihre technischen Kompetenzfelder und strategischen Kernfähigkeiten für die Zukunft. Dies, um die Informatik zu modernisieren und die nötige Agilität, Flexibilität, Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Die AKB geht die Themen rund um die Resilienz proaktiv an und optimiert ihr Sicherheitsdispositiv zum Schutz der Kundinnen und Kunden laufend.

Digitale Weiterentwicklungen

Die AKB entwickelt ihre digitalen Lösungen stetig weiter. So können digitale Rechnungen seit 2024 direkt und einfach in die AKB Mobile App übertragen und bezahlt werden. Zudem werden die Möglichkeiten der digitalen Signatur und die Self-Service-Funktionen weiter optimiert. Mit Instant Payment können Überweisungen bis zu CHF 20 000 jederzeit und innerhalb von 10 Sekunden von Konto zu Konto innerhalb der Schweiz gesendet werden. Voraussetzung ist, dass die Bank der Gegenpartei ebenfalls Instant Payment-fähig ist. Im Jahr 2025 liegt bei den digitalen Kundenlösungen der Fokus auf der Neuentwicklung der AKB Mobile Banking-Lösung.

Die Auslagerungen vom eigenen Rechenzentrum in eine «Community Cloud Swiss» wurden 2024 erfolgreich vorangetrieben. Damit zukunftsgerichtete Technologien optimal eingesetzt werden können, bleibt die Cloud Migration auch 2025 ein Fokus-Thema. Gleichzeitig wurden die Qualität und Stabilität des IT-Betriebes durch gezielte Massnahmen im Bereich Performance, Monitoring und Testautomatisierung gesteigert.

Neubauten und Gebäudesanierungen

Mit baulichen Anpassungen in Lenzburg und dem Komplettumbau in Frick sind zwei AKB-Standorte in moderne Geschäftsstellen weiterentwickelt worden. Der Umbau des Regionalsitzes Wohlen hat Fahrt aufgenommen, für das Provisorium wurde eine ideale Lösung gefunden. Die AKB Mutschellen wird voraussichtlich im Sommer 2025 in die neuen Räumlichkeiten umziehen.

Moderne Arbeitsmodelle

Die Arbeitsräumlichkeiten im Bahnhofgebäude Aarau wurden angepasst, um den Bedürfnissen moderner Arbeitsmodelle gerecht zu werden. Die positiven Erfahrungen dienen nun als Grundlage für die Ausweitung auf andere Standorte.

Einfachere Prozesse

Die AKB arbeitet laufend an der Vereinfachung der Prozesse für ein optimales Kundenerlebnis. Voraussetzung dafür sind die Umsetzung und Einhaltung der rechtlichen, regulatorischen und sicherheitsbezogenen Themen.

CYBER-SECURITY UND FINANZ- UND RISIKO­MANAGEMENT

Das operative Geschäft war geprägt von den schnell ändernden SNB-Leitzinsen, einer hohen Bedrohungslage im Cyber-Bereich und regulatorischen Weiterentwicklungen. Gleichzeitig wurden die Prozesse und Instrumente im Risiko- und Finanzmanagement weiter professionalisiert, was die Solidität und Reputation der AKB stärkt.

Bedrohungslage durch Cyber-Kriminalität

Im Jahr 2024 war eine weitere Zunahme von DDoS-Attacken (Cyberangriffe, die Verzöge­rungen und Ausfälle von Webseiten über künstliche Anfragen herbeiführen) und Ransomware-Angriffen (Verschlüsselungs-Trojaner mit Erpressungsforderung und Datenverlust) feststellbar. Das AKB-Sicherheitsdispositiv konnte alle Attacken erfolgreich bewältigen. Auf der Kundenseite standen bei Cyber-Kriminellen vermehrt Rogue Ads (gefälschte Suchmaschinen-Einträge) mit Phishing-Domains im AKB-Kontext und klassische Betrugsmethoden hoch im Kurs. Dazu zählen Schockanrufe mit KI-Voice, Microsoft Support Scam, Kleinanzeigenbetrug, Twint Phishing oder das Auftreten als vermeintlicher Sicherheitsbeauftragter der AKB. Dank einem breit aufgestellten Sicherheitsdispositiv gelang es der AKB, betrügerische Zahlungsaufträge weitgehend zu erkennen.

Bilanzstrukturmanagement mit herausragender Bedeutung

Die Leitzinsreduktionen der SNB erforderten auch 2024 ein umsichtiges Bilanzstrukturmanagement. So wurden mittels Modellierung von Szenarien die Zinserfolgsentwicklung zeitnah simuliert und daraus gezielte Massnahmen abgeleitet. Sich verändernde Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten machten die Refinanzierung zunehmend anspruchsvoller.

Mehr Effizienz im Kreditprozess

Die Beurteilung von Eigenheim-Finanzierungen wurde weiter verfeinert. Dank der Einführung standardisierter Beurteilungskriterien, deren Integration in den Beratungsprozess und den dazugehörigen Beratungstools hat die Effizienz bei Hypothekaranfragen weiter zugenommen.

Weiterentwicklung der finanziellen Steuerung

Die finanzielle Steuerung der AKB wird schrittweise neu aufgestellt. Dazu wurde 2024 die bestehende Lösung auf die neuste SAP-Plattform migriert (SAP S/4 HANA). 2025 soll die bis anhin extern betriebene Controlling-Lösung in das AKB-eigene Data Warehouse überführt werden. Damit wird gewährleistet, dass betriebswirtschaftliche Auswertungen noch schneller und bankübergreifende Datenprozesse im Sinn einer integrierten Finanzarchitektur noch effektiver ausgestaltet sind.

Stärkung der Risikofunktion

Die Umsetzung des angepassten Rundschreibens 2023/1 der Finanzmarktaufsicht (FINMA) für operationelle Risiken und Resilienz bildete auch 2024 einen Schwerpunkt bei der Stärkung der Risikofunktion. Dabei standen insbesondere das Testen der kritischen Funktionen der Bank sowie die daraus folgende Ableitung von Massnahmen im Zentrum. Weiter wurden die Arbeiten im Zusammenhang mit der Eigenmittelverordnung Basel III final und den neuen Vorgaben der Selbstregulierung von Swissbanking/SBVg abgeschlossen. Damit wurden die Grundlagen geschaffen, dass die neuen Regulatorien zeitgerecht per 1. Januar 2025 umgesetzt werden konnten.

SPONSORING WECKT EMOTIONEN

Die AKB nimmt mit ihren vielfältigen Engagements in Sport, Kultur, Wirtschaft sowie Umwelt und Soziales ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung im Marktgebiet wahr. Mit Konzerten, Sponsorings im Breiten- und Spitzensport oder der Unterstützung des Aargauer Unternehmenspreises werden Emotionen geweckt und die Menschen im Kanton und in der Region Olten-Gösgen-Gäu begeistert.

Fussballsponsoring als Leuchtturmprojekt

Seit dem Saisonbeginn 24/25 ist die AKB die neue grosse Partnerin des Aargauer Fussballs. Unterstützt werden nicht nur die 1. Mannschaft des FC Aarau, sondern auch der FC Baden, die Red Boots Aarau sowie die Nachwuchs-Fussballerinnen und -Fussballer des Aargauer Wegs. Mit diesem breiten Engagement setzt die AKB ein Zeichen für den Leistungsfussball im Kanton und unterstützt die Juniorinnen und Junioren auf ihrem Weg in den professionellen Fussball.

Die Marke AKB ist erlebbar

Die Sportsponsorings nehmen rund 40 % des Budgets in Anspruch, dicht gefolgt von den Kultursponsorings. Flaggenengagements sind hier die Partnerschaften mit der Lenzburgiade und argovia philharmonic. Die Unterstützung der Wirtschaft macht knapp 20 % des Sponsoringbudgets aus, auf den Umweltbereich fallen circa 6 %. Regionale Partnerschaften runden das Portfolio ab. Die AKB steigert mit ihren Sponsoringengagements die Lebensqualität im Marktgebiet, setzt auf Nachhaltigkeit und macht die Marke für die Bevölkerung erlebbar.

Stiftung LEBENSRAUM AARGAU behandelte ­265 Gesuche

Für LEBENSRAUM AARGAU, die gemeinnützige Stiftung der AKB, lag der Höhepunkt des Jahres im April: 200 Verantwortliche der 249 Projekte, die 2022/2023 unterstützt wurden, trafen sich in der Alten Reithalle Aarau zu einem Vernetzungsanlass. Mit der Vorstellung ausgewählter Vorhaben wurde das Treffen zur lebendigen Ideen- und Kennenlernbörse. Die Anzahl der eingereichten Gesuche stieg von 221 (2023) um 20 % auf 265 (2024). 155 Vorhaben bekamen Beiträge von insgesamt CHF 1 619 600.–. Die Stiftung erhielt CHF 2,5 Millionen aus dem ­Vorjahresgewinn der AKB, um die Lebensqualität und das gesellschaftliche Zusammenleben im Geschäftsgebiet weiter zu bereichern.

MARKETING: WEITER­ENTWICKLUNG IMAGEKAMPAGNE

Im Zentrum der Marketing-Vorhaben stand 2024 die Weiterentwicklung der Imagekampagne «am richtigen Ort». Diese wurde 2018 lanciert und nun mit emotionalen Sujets und Aussagen erweitert. Die erste Welle (Mai/Juni) veranschaulichte plakativ, weshalb Kundinnen und Kunden bei der AKB «am richtigen Ort» sind. Im September/Oktober lief die zweite Welle. Die Kampagne erreichte über Tele M1, Onlinekanäle, Plakate, Big Poster und die Frontseiten von Aargauer Zeitung, Oltner Tagblatt und Zofinger Tagblatt eine hohe Aufmerksamkeit. Zudem wurde in Aarau und in Baden jeweils ein Elektro-Bus als Markenbotschafter eingesetzt.

Beliebtes Freizeitportal

Über das AKB Freizeitportal profitierten die Kundinnen und Kunden unter anderem von gratis Badi-Eintritten. Für die Bekanntmachung wurde eine vielseitige Kampagne mit einer Landingpage realisiert, auf der auch der AKB-Imagefilm eingesetzt wurde. Für den Firmenkundenbereich wurde eine Imagekampagne umgesetzt, bei der Kundinnen und Kunden über ihre Zusammenarbeit mit der AKB sprachen. Dabei wurden die Eigenschaften der AKB in den Fokus gerückt: «nachhaltig», «smart» und «persönlich».

Vorsorgekampagne «hier & jetzt»

Die Vorsorgekampagne und das Vorsorgemagazin «hier & jetzt» vermittelten dieselben Werte. Das halbjährlich erscheinende Magazin wird per Post an Kundinnen und Kunden im Alter zwischen 45 und 65 Jahren versendet und liegt in allen Geschäftsstellen auf – die Publikation wird auf Wunsch auch elektronisch zugestellt. Im Mai erschien das Magazin zum zweiten Mal und unterstrich die Kompetenz der AKB im Vorsorgebereich. Parallel zum Versand des dritten Magazins startete im Oktober unter demselben Namen eine grosse Vorsorgekampagne.

AUSBLICK 2025

Die AKB geht davon aus, dass die Inflationsraten in den USA aufgrund des Ausgangs der US-Wahlen tendenziell stagnieren oder mittelfristig eher wieder leicht steigen. Somit werden die Zinssenkungen langsamer erfolgen als erwartet. Der dadurch etwas stärkere US-Dollar dürfte jedoch die zu erwartende Verteuerung von Schweizer Produkten aufgrund höherer US-Zölle nicht kompensieren. Zudem könnten die Probleme in der Eurozone bestehen bleiben. Die AKB rechnet vor diesem Hintergrund 2025 mit einer BIP-Zunahme (bereinigt um internationale Sportanlässe) in der Schweiz von rund 1,5 %, was leicht unter dem Trendwachstum liegt.

Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr deutlich tieferen (Leit-)Zinsen in der Schweiz rechnet die AKB für das Geschäftsjahr 2025 mit einem spürbar geringeren Geschäftserfolg. Die Strategieziele sollen in den nachfolgenden Geschäftsjahren aufgrund des anhaltenden qualitativen Wachstums dennoch erreicht werden können.