Die starke Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, welche durch die Aufhebung der Corona-Massnahmen ausgelöst wurde, sorgte auch zu Beginn des vergangenen Jahres für einen anhaltend hohen globalen Inflationsdruck. Erst der Rückgang der Energiepreise vermochte diesen Trend vorläufig zu brechen. Allerdings verblieb die um volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel bereinigte Kernteuerung trotz der restriktiveren Gangart fast aller globaler Zentralbanken weiterhin zu hoch. Haupttreiber dafür war der ausgeprägte Arbeitskräftemangel, der dafür sorgte, dass die Lohnkosten entgegen den Erwartungen der Notenbanken gleichfalls zulegten. In der Folge wurden die globalen Leitzinsen noch weiter angehoben, um die Wachstumsdynamik abzuschwächen. Gegen Ende des Jahres wurde schliesslich ein Zinsniveau erreicht, welches aus Sicht der Zentralbanken ausreichen sollte, die Kernteuerungsraten sukzessive weiter zu senken.
Die Schweiz im Allgemeinen und der Kanton Aargau im Speziellen konnten sich diesem globalen Trend nach wie vor zumindest teilweise entziehen. Insbesondere der sich stetig aufwertende Schweizer Franken sorgte für, relativ gesehen, günstigere Importmöglichkeiten und damit eine geringere Inflationsdynamik als bei den wichtigsten Handelspartnern der Schweiz. Zahlreiche Schweizer Unternehmen zeichneten sich zudem durch eine hohe Resilienz aus, indem ihre Produkte und Dienstleistungen auch in diesem schwierigen Umfeld dank Qualitätsvorteilen und Alleinstellungsmerkmalen weiterhin stark nachgefragt wurden. Damit fiel auch der Wachstumsrückgang entsprechend geringer aus.
Im Rahmen der periodischen Überprüfung der Gesamtbankstrategie, dem Strategiecheck, konnte bezüglich der Umsetzung der relevanten strategischen Vorhaben in allen drei strategischen Stossrichtungen ein sehr positives Fazit gezogen werden. Dies zeigt sich auch in der erfreulichen Entwicklung der Kennzahlen des Strategie-Controllings.
Bei der Kundenorientierung stellten die Kundinnen und Kunden der AKB ein gutes Zeugnis aus: Der Customer Experience Score konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Auch die jährlich erhobenen Kennzahlen zum Energieindex der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zum Führungsklima innerhalb der AKB weisen eine weiterhin positive Entwicklung auf. Dies ist umso erfreulicher, als dass aufgrund der Marktsituation ein hohes Arbeitsvolumen zu bewältigen war. Das spiegelt sich auch in der Steigerung der Marktdurchdringung wider.
In der Kundenumfrage «Top Banken 2024» der «Handelszeitung» und dem Datenprovider «Statista» erreichte die Aargauische Kantonalbank in zwei Kategorien Spitzenplätze. Auf den ersten Platz schaffte es die Bank in der Kategorie «Firmenkunden». Den zweiten Podestplatz erreichte die AKB in der Kategorie «Private Kunden Nordwestschweiz». Auch in anderen Kategorien wie «Digitalangebot», «Spar- und Vorsorgeangebot», «Kredit- und Hypothekargeschäft» oder «Kreditkarten mit Jahresgebühr» rangiert die AKB in den jeweiligen Rankings unter den Topplatzierten.
Als weiteres Element des Strategiechecks wurden die strategischen Schwerpunkte für die zweite Hälfte der aktuellen Strategieperiode definiert. Diese adressieren die Nachhaltigkeit mit einem speziellen Fokus auf die Klimastrategie, regulatorische Themen und den weiteren Ausbau des digitalen Dienstleistungsangebots. Der Kundennähe und dem persönlichen Kontakt als Kernelemente des Markenversprechens gelten weiterhin besondere Aufmerksamkeit. Um diese Profilierungsfaktoren der AKB weiter zu stärken, wurden verschiedene Initiativen lanciert.
Mit Blick auf die kommende Strategieperiode definierten die Geschäftsleitung und der Bankrat Rahmenbedingungen. Die Vision und die strategischen Stossrichtungen behalten ihre Berechtigung über die laufende Strategieperiode hinaus bei. Somit soll die aktuelle, erfolgreiche Strategie im Sinne eines evolutionären Ansatzes weiterentwickelt werden. Dafür wurden in den Perspektiven Finanzen, Kundinnen und Kunden, Prozesse und Mitarbeitende Leitprinzipien definiert, die den Rahmen der Weiterentwicklung vorgeben und entsprechend besonders zu berücksichtigen sind.
Um die Strategie innerhalb der AKB noch besser zu verankern und so ein tiefes Verständnis für den strategischen Anspruch zu schaffen, wurden die Mitarbeitenden eingeladen, ihre Expertise in die Weiterentwicklung der Strategie einzubringen. In Workshops bearbeiteten interessierte Mitarbeitende Fragestellungen zu den festgelegten Leitprinzipien. Die Ergebnisse aus diesen Workshops werden Teil der weiteren Strategiearbeit sein.
Als faire und attraktive Arbeitgeberin setzt sich die AKB aktiv mit Veränderungen auseinander und entwickelt sich laufend weiter, um auch in Zukunft ausgezeichnete Fachkräfte zu gewinnen und sie im Unternehmen zu halten. Diese Herausforderung steht auch vor dem Hintergrund der aktuellen AKB-Mitarbeitenden-Struktur im Fokus: In den nächsten zehn Jahren ist eine grosse Anzahl von vorzeitigen und regulären Pensionierungen zu erwarten.
Die AKB setzt auf ein aktives Demografie-Management, indem sie junge Talente ausbildet und ihnen eine fundierte Vorbereitung für ihr Berufsleben bietet. Sie investiert viel in die Ausbildung des Branchennachwuchses. So machen die jungen Talente aktuell 10 % der AKB-Mitarbeitenden aus.
Um bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich und persönlich weiterzuentwickeln, bietet die AKB eine Vielzahl von Fach- und Führungsausbildungen an, die regelmässig erweitert werden. Die Gestaltung von flexiblen Pensionierungsmodellen und der Karriere 50+ ermöglichen es, gemeinsam die unternehmerischen und persönlichen Interessen zu balancieren und zusammen tragfähige Lösungen zu kreieren.
Die Gesellschaft verlangt im beruflichen Kontext nach erhöhter Flexibilität und Selbstgestaltungsmöglichkeiten. Die AKB begegnet dem Wertewandel und dem Fachkräftemangel mit flexiblen Arbeitsmodellen und der Möglichkeit von teilweise ortsunabhängigem Arbeiten. So setzte die AKB beispielsweise bei der Besetzung der Leitung des Human Resources Managements einen Akzent mit einem Top-Sharing-Tandem.
Das Siegel der Lohngleichheit darf die AKB weiterhin genauso tragen wie die Auszeichnung «Top Company 2024» von kununu, ein Gradmesser für die Zufriedenheit der bestehenden und ehemaligen Mitarbeitenden sowie im Selektionsprozess stehenden Kandidatinnen und Kandidaten. Diese positiven Signale bestärken die AKB in ihrer Positionierung, die attraktivste Arbeitgeberin der Finanzbranche im Marktgebiet zu sein.
Mit der Einführung des teilweise und wo sinnvoll ortsunabhängigen Arbeitens haben sich auch die Anforderungen an die Zusammenarbeit in den Teams und an die Führungspersonen verändert. Dabei bilden die AKB-Grundwerte und -Führungsgrundsätze das Fundament für eine vertrauensvolle Arbeitsumgebung und eine leistungs- und menschenorientierte Führung. Diese wird unterstützt durch den erfolgreich abgeschlossenen Pilotbetrieb «new work», der auf kreative Zonen, flexible Arbeitsplätze, Rückzugsorte und Teamarbeitsplätze setzt. Diese Elemente tragen zu einer zeitgemässen und modernen Form der Zusammenarbeit bei und stärken die AKB als attraktive Arbeitgeberin.
Als regionale Universalbank legt die AKB grossen Wert darauf, persönlich und nah zu sein. Ihre Kundinnen und Kunden wünschen ein leicht verständliches Online-Angebot und gut erreichbare Geschäftsstellen. Daher investierte die Bank sowohl in die Erweiterung ihres Online-Angebots, insbesondere im Bereich Vorsorge, als auch in die Optimierung ihrer 32 Geschäftsstellen.
Um noch besser auf die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden einzugehen, erhöhte die Bank im Berichtsjahr die Anzahl der Mitarbeitenden in den Kundenzonen. Gastfreundschaft geniesst bei der AKB einen hohen Stellenwert: In Zusammenarbeit mit der Hotelfachschule Luzern führte die AKB ein Schulungsprogramm mit den Kundenberaterinnen und Kundenberatern durch.
In Zeiten des ständigen Wandels erachtet die AKB Leadership als besonders bedeutend. Ein gutes Führungsklima und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen sind zentrale Anliegen. Im Bereich Privatkunden und Private Banking führte die AKB über alle Hierarchiestufen hinweg Feedbackrunden zur Förderung inspirierender Führung durch.
Im Bereich Privatkunden und Private Banking absolvierten gut 200 Kundenberaterinnen und -berater erfolgreich ein Training zur ganzheitlichen Beratung. Diese umfasst neben dem Anlegerprofil und dem Anlagevorschlag auch die Vermögenssituation. Damit hat die AKB ihre Position als verlässliche Partnerin für Anlegen und Vorsorgen weiter gestärkt.
Im Anlagegeschäft verzeichnete die Bank im Privatkundengeschäft und im Private Banking ein sehr hohes Depotwachstum. Besonders im Private Banking festigte die AKB ihre Rolle als vertrauenswürdige Ansprechpartnerin für vermögende Kundinnen und Kunden weiter. Die Bank legte dabei grossen Wert auf die enge Zusammenarbeit zwischen dem Firmenkunden- und dem Privatkundenbereich und unterstützte KMU nicht nur bei ihrer Nachfolge, sondern auch bei ihrer persönlichen Vermögenssituation.
Die AKB hob per 1. April 2023 die Kontoführungsgebühren und Buchungsspesen auf Privat- und Firmenkonti auf. Damit reagierte sie auf die Zinswende und das Wegfallen der Negativzinsen. Trotz steigender Zinsen und einer geringeren Bautätigkeit konnte die AKB das Bruttowachstum der Hypotheken im Vergleich zum Vorjahr ausbauen. Zudem führte sie erstmals in allen Regionen erfolgreich die AKB Immo-Messen durch, an denen sich die Besucherinnen und Besucher über das Immobilien-Angebot der jeweiligen Region informieren konnten.
Das Wirtschaftsumfeld, die steigenden Zinsen sowie die geopolitische Lage forderten die Unternehmen 2023 heraus. Mit hoher Resilienz trotzten die KMU dem anspruchsvollen Umfeld. Dank Kundennähe, Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit in der Geschäftsbeziehung sowie professioneller Beratung konnte die AKB ihre Kundenbasis im KMU-Geschäft wiederum ausbauen.
Der Aargauer Unternehmenspreis ist eine Anerkennung für erfolgreiche Unternehmen, welche die Wirtschaft im Aargau prägen und voranbringen. Bereits zum 16. Mal zeichnete die AKB zusammen mit dem Aargauischen Gewerbeverband die besten Aargauer Unternehmen aus. Zum ersten Mal wurde ein Spezialpreis für das hervorragende Engagement in der Ausbildung von Lernenden vergeben.
Am Wirtschaftskongress 2023 stand das Thema «Führung für die Zukunft» im Fokus. Die Keynote-Speakerinnen und -Speaker zeigten wertvolle Sichtweisen auf, wie Führungskräfte den Veränderungen in der Arbeitswelt begegnen können und welche Schlüsselfähigkeiten für die Führung in Zukunft wichtig sind.
AKB Succession richtet sich an Nachfolgerinnen und Nachfolger, die sich kurz vor oder im Prozess einer familien- oder betriebsinternen Nachfolge befinden. Mit dem Programm fördert die AKB die Vernetzung und den Austausch zwischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern und teilt Expertenwissen.
Innovation und Jungunternehmertum im Aargau liegen der AKB am Herzen. An der 6. Startup Investor Session Aargau auf Schloss Wildegg brachte die AKB vier Start-up-Unternehmen mit über sechzig Investorinnen und Investoren zusammen.
Die persönliche Beratung sowie der Dialog mit den institutionellen Kundinnen und Kunden standen für die AKB im Mittelpunkt des vergangenen Jahres. Institutionelle Kundinnen und Kunden wurden von der strategischen Beratung bis hin zur Umsetzung von strategischen Massnahmen, aber auch bei der Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen begleitet.
Im Anlagegeschäft führte eine umfassende Überprüfung und Anpassung der strategischen Ausrichtung der Vermögensverwaltungsmandate zur Weiterentwicklung der Anlagestrategien der AKB – damit diese auch zukünftig überdurchschnittliche Stabilität und Wertentwicklung aufweisen. Die Fondspalette wurde mit einem Obligationenfonds «Welt Hedged CHF» erweitert. Regelmässig berichtet die neue monatliche AKB-Marktmeinung über Börse und Wirtschaft, veröffentlicht die Einschätzungen der AKB und liefert passende Anlage-Ideen.
Um ihren Kundinnen und Kunden mehr Sicherheit beim Thema «Vorsorge» zu bieten, baute die Bank ihr Informationsangebot aus. Sie lancierte ein neues Vorsorgemagazin und organisierte zusätzliche Vorsorgeanlässe. Neu können Vorsorge-Angebote der dritten Säule von zu Hause via e-Banking oder Mobile Banking gewählt werden. Durch die Integration der Vermögensorganisation in digital unterstützte Beratung deckt die AKB die gesamte Liquiditäts- und Anlagesituation ihrer Kundinnen und Kunden ab und zeigt die individuelle, langfristige Perspektive ihrer Vermögensverhältnisse auf.
Mit der Abschaffung der Kontoführungsgebühren und Buchungsspesen machte die AKB – bedingt durch den Austritt aus dem Negativzinsumfeld – als «First Mover» einen wichtigen Schritt in Sachen Gebührentransparenz und Vergünstigung der Kontoprodukte. Gleichzeitig wurden die Zinsen auf den Passivkonten stark angehoben. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbenden verzichtet die AKB auf Verzinsungslimiten und verzinst sämtliche Guthaben zum selben Zinssatz. Das neue Green Termingeld bietet eine neue Form der früheren Kassenobligationen für ökologisch ausgerichtete Investorinnen und Investoren.
Die Erreichbarkeit des Kunden-Beratungscenters baute die AKB massiv aus, indem sie die Zahl der Mitarbeitenden aufstockte und die Öffnungszeiten am Abend und auf den Samstag ausdehnte.
Die AKB investierte 2023 verstärkt in den Ausbau von Schutzmassnahmen gegen Bancomatsprengungen und Schockanrufe. Dies mit Erfolg: Es kam im Berichtsjahr zu keinen weiteren Bancomatsprengungen.
Die Zahl der Schockanrufe nahm hingegen stark zu. Dabei gaben sich die Täter beispielsweise als Polizistinnen oder Polizisten aus und erschlichen durch falsche Aussagen Bargeld. Dies bewog die AKB dazu, gemeinsam mit der Kantonspolizei Aargau eine umfassende Sensibilisierungskampagne zu starten.
Die wesentlichen Banking-Applikationen werden bereits heute in einem externen Rechenzentrum betrieben. 2024 werden sukzessive auch die Non-Banking-Applikationen in eine Community Cloud Swiss ausgelagert und der Betrieb des eigenen Rechenzentrums auf ein Minimum reduziert. Die AKB konzentriert sich weiter auf Prozessoptimierungen zur Steigerung der Effizienz und Effektivität.
Die technische Lösung der AKB, um digitale Angebote im Self Service integrieren zu können, trug 2023 Früchte. Das Mobile Banking wurde um diverse Funktionen erweitert, die zuvor nur im klassischen e-Banking zur Verfügung standen. Zudem unterstützt der neue Klickbot «Adina» Kundinnen und Kunden bei Self-Service-Angeboten. Für KMU wird die digitale Integration der Bankdienstleistungen in ihre Administrationssoftware aufgrund der Prozesseffizienz immer wichtiger. Neu stehen den KMU die Direktschnittstellen auf das wachsende digitale Ökosystem bLink zur Verfügung. Zudem ist das rechtsgültige digitale Signieren seit 2023 möglich.
Im Jahr 2023 erforderte einerseits die Zinswende im Bilanzstrukturmanagement zeitnahe Massnahmen. Andererseits stand die gestiegene Bedrohungslage durch Cyber-Kriminalität im Fokus. Gleichzeitig wurde das Risiko- und Finanzmanagement weiter professionalisiert, was sich positiv auf die Solidität und die Reputation der AKB auswirkt.
Mit dem Übergang vom Negativ- ins Positivzinsumfeld veränderten sich die Marktgegebenheiten. Im Rahmen der Bilanzstruktursteuerung wurde mittels Modellierung ausgewählter Szenarien die Zinserfolgsentwicklung zeitnah simuliert und darauf basierend wurden Massnahmen getroffen. Die AKB gab die Zinserhöhungsschritte der Schweizerischen Nationalbank rasch und adäquat über höhere Zinsvergütungen an ihre Kundinnen und Kunden weiter.
Mit der Weiterentwicklung des Projektcontrollings wurden die Transparenz der Projektportfolio-Steuerung weiter erhöht und die Ressourcensteuerung verbessert. Gleichzeitig half die Einführung neuer Instrumente den Bereichen Marketing und Sponsoring, die damit verbundenen Kosten zielführender zu steuern.
Die Angriffsvektoren und Methodiken von Cyber-Kriminellen sind vielfältig und ändern stetig. Die AKB stellt eine grosse Gefahr ausgehend von Ransomware-Angriffen (Verschlüsselungs-Trojaner mit Erpressungsforderung und Datenverlust) und von Phishing-E-Mails fest. Kundinnen und Kunden sehen sich mit zahlreichen und vielfältigen Betrugsmethoden konfrontiert. Aufgrund der erhöhten Gefahren und der regulatorischen Entwicklungen wurden den Themen Cyber-Risiken, operationelle Resilienz, Business Continuity Management und Data Governance grosse Bedeutung beigemessen. Folglich wurden das Informationssicherheitsdispositiv und die Überwachungsmassnahmen stetig weiterentwickelt und verstärkt.
Die Kreditüberwachung und damit verbunden das frühzeitige Erkennen potenziell gefährdeter Positionen wurde weiter verfeinert, dies bei einer gleichzeitigen Verlagerung von Teilaufgaben ins Kreditmanagement. Durch die zentrale Bearbeitung findet eine bessere risikoabhängige Priorisierung der durch das Event Based Monitoring generierten Pendenzen statt. Weiter erfolgt die Betreuung risikobehafteter Positionen neu in einem Co-Betreuungsansatz zwischen Kundenberatenden und zentralen Kreditspezialistinnen und Kreditspezialisten, um den Kundinnen und Kunden noch professionellere Unterstützung zu bieten.
Mit der Teilumsetzung der Auflagen aus dem angepassten Rundschreiben der FINMA für operationelle Risiken und Resilienz sowie des neuen Datenschutzgesetzes stärkte die AKB ihre Risikofunktion weiter. Auch im Jahr 2024 stehen mit der Implementation von «Basel III Final» mit geplanter Einführung per 1. Januar 2025 und der Schärfung des Themas Resilienz weitere regulatorische Vorhaben im Fokus.
Die Engagements der AKB in den Bereichen Sport, Kultur, Wirtschaft sowie Umwelt und Soziales sind vielfältig. Ziel der Sponsoring-Partnerschaften ist es, bei der Bevölkerung im Marktgebiet Emotionen zu wecken und zu begeistern. Durch die Unterstützung von Veranstaltungen, Vereinen und Organisationen nimmt die AKB ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung im Marktgebiet wahr. Sie leistet einen aktiven Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in der Region, setzt auf Nachhaltigkeit und gibt der Marke AKB ein Gesicht.
Nach mehreren Jahren Pause tourte der AKB Roadrunner wieder durchs Marktgebiet und machte an bekannten Stadtfesten der Region Halt. Das kulturelle Engagement wurde mit der neuen Partnerschaft mit dem Heitere Festival weiter ausgebaut. Nach wie vor werden altbekannte und traditionelle Engagements wie die Lenzburgiade und argovia philharmonic geschätzt. Im Berichtsjahr rundeten regionale und lokale Partnerschaften das kulturelle Engagement ab. Der Kulturbereich war dadurch auch der meistunterstützte Bereich der AKB: Rund 45 % des Sponsoringbudgets gingen an kulturelle Veranstaltungen und Institutionen. Die Bereiche Sport und Wirtschaft folgten mit je 23 %, die Partnerschaften für Umwelt und Soziales beliefen sich auf rund 9 %.
Die Resonanz auf die Stiftung LEBENSRAUM AARGAU ist seit ihrer Gründung gross. Für die drei Trimester des Geschäftsjahres 2023 wurden 221 Gesuche behandelt: 110 Projekten sprachen der Stiftungsrat und die Fachbeiräte Beiträge von gesamthaft CHF 1,4 Millionen zu. Die Stiftung LEBENSRAUM AARGAU fördert Initiativen, die zur Steigerung der Lebensqualität im Aargau sowie im Raum Olten-Gösgen-Gäu beitragen. Unterstützt werden gemeinnützige Projekte in den Bereichen Gesellschaft & Soziales, Kunst & Kultur, Gesundheit & Bewegung sowie Umwelt, Natur & Tiere. Zusätzlich zu ihrem Sponsoring-Engagement unterstützt die AKB die Stiftung LEBENSRAUM AARGAU mit 2,5 Millionen (1 % des Jahresgewinns 2023).
Die Marketingabteilung der AKB realisierte als Inhouse-Agentur eine Vielzahl von Projekten und Kampagnen, die nicht nur, aber mehr denn je online ausgespielt wurden. Die Kanäle verändern sich, die präzise Zielgruppen-Ansprache und die Herausforderungen an eine kreativ zurückhaltende Kommunikation jedoch bleiben. Das bedeutet: Weiterdenken und offen für Neues sein. Genauso, wie es im neuen Imagefilm der AKB ausformuliert wurde. Die AKB will die nachhaltigste Bank im Aargau sein. Ihre Werte und Taten machen sie zur Bank der Aargauerinnen und Aargauer. Das bedeutete 2023 nicht nur die Vermarktung von Dienstleistungen, sondern auch soziales Engagement. Die Betrugspräventions-Kampagne («Gemeinsam wachsam»), die mit der Kantonspolizei Aargau realisiert wurde, steht sinnbildlich dafür. An Mittagsveranstaltungen, im Financial-Education-Podcast «Finanz-Tanz», online und offline sorgte die Kampagne für grosses Interesse. Der Wegfall der Kontoführungsgebühren wurde mit einer gross angelegten Sympathiekampagne kommuniziert. Auch die Hypotheken-Kampagne («Es gibt keine dummen Hypotheken-Fragen») punktete auf der persönlich-professionellen Ebene. Auf Plakaten und in Kurzfilmen hatten die AKB-Fachspezialistinnen und -Fachspezialisten auf jede Frage die richtige Antwort.
Die AKB erwartet 2024 aufgrund der global hohen Zinsen eine Phase wirtschaftlicher Stagnation bei weiterhin nur langsam sinkenden Kernteuerungsraten. Dies wird auch in der Schweiz zu spüren sein, wenn auch in weniger starkem Ausmass als in den übrigen grossen Wirtschaftsregionen. Gegenüber dem Vorjahr rechnet die AKB für 2024 mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts um rund 1,5 %. Die inländischen Inflationsraten dürften im Jahresverlauf wie im globalen Trend ebenfalls weiter sinken. Dies wird der Schweizerischen Nationalbank (SNB) die Möglichkeit geben, im Verlauf des Jahres erste Senkungen des Leitzinses ins Auge zu fassen.
Ein erheblicher (internationaler) Konjunktureinbruch würde den Unternehmen zu schaffen machen und das Zinsniveau noch stärker unter Druck setzen. Die Prognosen für die Zukunft bleiben schwierig.
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die AKB ein gegenüber dem Vorjahr leicht tieferes Unternehmensergebnis. Sollte das Szenario eines erheblichen (internationalen) Konjunktureinbruchs eintreffen, würde dies das Jahresergebnis stärker belasten.