Mit der fast weltweit kompletten Aufhebung der Corona-Massnahmen erhöhte sich die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen enorm. Die stark gestiegene Nachfrage traf dabei auf ein beschränktes Angebot, gestörte Lieferketten und fehlende Produktekomponenten. Diese ungünstige Kombination liess die Inflationsraten global auf Werte ansteigen, wie sie letztmals in den 80er-Jahren beobachtet werden konnten. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine erhöhten sich die Energie- und Weizenpreise zusätzlich, was für eine verstärkte Inflationsbeschleunigung sorgte. Fast alle wichtigen Zentralbanken sahen sich seither gezwungen, ihre Leitzinsen – und damit verbunden das gesamte Zinsniveau – schnell und massiv zu erhöhen. Somit soll sichergestellt werden, dass sich die hohen Teuerungsraten nicht in den Köpfen der Konsumentinnen und Konsumenten verankern und zu einer Beschleunigung der gefürchteten Lohn-Preis-Spirale führen können. Damit sich nun die Inflationsraten wieder auf ein normales Niveau zurückbilden, muss vorübergehend eine Verlangsamung der Konjunktur in Kauf genommen werden.
Die Schweiz im Allgemeinen und der Kanton Aargau im Speziellen konnten sich diesem globalen Trend zumindest teilweise entziehen. Dank der restriktiveren Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der im Vergleich geringeren Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und dem festen Schweizer Franken, der für günstigere Importe sorgte, stiegen die Teuerungsraten hierzulande spürbar weniger stark an als bei unseren wichtigsten Handelspartnern.
Das zweite Jahr der aktuellen Strategieperiode 2021–2024 war geprägt durch verschiedene Initiativen, die wesentlich zur Umsetzung der Strategie und damit zur Erreichung der ambitionierten Ziele beitragen.
Die Sanierung des Hauptgebäudes in Aarau konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Objekt entspricht heute den nachhaltigen, gebäudetechnischen Anforderungen. Mit den Investitionen leisten wir einen Beitrag zur Optimierung der betriebsökologischen Ziele. Die physische Kundennähe und der persönliche Kontakt bleiben auch im digitalisierten Geschäftsumfeld ein Kernelement in unserem Beratungsverständnis. Das 2-Zonen-Konzept der interaktiven Geschäftsstelle ist ein wichtiger Baustein unserer regionalen Präsenz. Von den insgesamt 32 Geschäftsstellen ist das Konzept nun schon an 29 Standorten umgesetzt. Seit November wird auch die über 20-jährige Erfolgsgeschichte in Olten an einem neuen, attraktiven Standort weitergeschrieben.
Unser Ziel ist es, unsere Leistungen für unsere Kundinnen und Kunden so zu gestalten, dass bei ihnen die Erinnerung an ein gutes Erlebnis zurückbleibt. Hierfür haben wir zum zweiten Mal die Customer Experience durch unsere Kundinnen und Kunden bewerten lassen. Diese Einschätzungen bilden die Grundlage für die stetige Verbesserung unserer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse.
Verschiedene Teilstrategien ergänzen die Gesamtbankstrategie zu spezifischen Themen. Mit der Verabschiedung der Teilstrategie Nachhaltigkeit durch den Strategieausschuss des Bankrats und der darauffolgenden Diskussion im Gesamtbankrat wurde der Umfang der Teilstrategien komplettiert.
Seit September 2022 ist die AKB mit der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015, den Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem, für den Bereich Betriebsökologie zertifiziert. Wir nehmen unsere Vorbildfunktion als nachhaltige Bank wahr und setzen uns im eigenen Betrieb aktiv für den Klima- und Umweltschutz sowie einen schonenden Umgang mit den Ressourcen ein.
Die Qualität der Strategieumsetzung wird mittels verschiedener Kennzahlen gemessen. Insgesamt ist der im Jahr 2022 erzielte Fortschritt sehr erfreulich. Dies betrifft Bewertungen sowohl von unseren Kundinnen und Kunden als auch von unseren Mitarbeitenden.
Gemäss dem Reglement für den Strategieausschuss des Bankrats ist der vom Bankrat verabschiedete Strategiebericht nach zwei Jahren einer umfassenden Überprüfung zu unterziehen. Dieser Prozess wurde initiiert, und als ein Ergebnis daraus werden wir uns in der zweiten Hälfte der Strategieperiode noch vermehrt auf das Kundenerlebnis fokussieren.
Die demografische Entwicklung der Gesellschaft spiegelt sich auch in der Mitarbeitenden-Struktur der AKB wider. In den nächsten 10 Jahren wird ein Drittel der Führungskräfte der oberen Führungsstufen die AKB aufgrund von Pensionierungen verlassen. Dieser Situation begegnet die AKB mit angemessenen Massnahmen.
Die AKB sieht diese Veränderung auch als Chance. Die anstehende Pensionierungswelle ermöglicht uns, interne Mitarbeitende mit Potenzial zu fördern und sie mit Blick auf eine Zielfunktion zu entwickeln. Externe Wunschkandidatinnen und -kandidaten werden von uns proaktiv kontaktiert. So werden wir die sich abzeichnenden personellen Herausforderungen erfolgreich meistern.
Der Arbeitsmarkt hat sich von einem Arbeitgebenden- zu einem Arbeitnehmendenmarkt entwickelt. Dies stellt neue Herausforderungen an uns, insbesondere in der Bearbeitung des Arbeitsmarktes auf den digitalen Kanälen. Die Expertise in diesem Bereich wird mit internem wie externem Fachwissen ausgebaut, um auf allen Kanälen professionell und als attraktive Arbeitgeberin aufzutreten.
Das Ergebnis der jährlichen Mitarbeitendenbefragung bestätigt den positiven Trend bei der Arbeitgeberattraktivität. Dies darf als Hinweis interpretiert werden, dass die initiierten Veränderungen in der Führungsarbeit sowie die getroffenen betrieblichen Massnahmen ihre Wirkung zeigen und wir auf dem richtigen Weg sind. Das erfreuliche Resultat wird uns bei der Gewinnung von neuen sowie bei der Entwicklung von bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützen. Die Auszeichnung als Top Arbeitgeberin 2022 mit dem Swiss Arbeitgeber Award unterstreicht das strategische Ziel der AKB, die attraktivste Arbeitgeberin der Finanzbranche im Marktgebiet zu sein.
Zu guter Letzt: Als verantwortungsvolle Arbeitgeberin liegt uns der Nachwuchs besonders am Herzen. In drei verschiedenen Berufsprofilen konnten wir 22 Lehrstellen vergeben.
Die AKB stellt mit ihren Kulturwerten hohe Anforderungen an das persönliche Verhalten. Die Grundwerte und Führungsgrundsätze werden darum laufend thematisiert, sei es beim Eintritt in die AKB, während der Anstellungsdauer in verschiedenen Modulen der Personalentwicklung oder im Alltag in Form von Feedbacks. Im laufenden Jahr haben wir erstmals mit persönlichen Aussagen von AKB-Mitarbeitenden gearbeitet. Sie widerspiegeln die gelebten Kulturwerte unserer Bank als persönliche Erfahrungen von AKB-Mitarbeitenden.
Die steigende Dynamik der Aufgaben, die Veränderung von Arbeitsinstrumenten und -prozessen stellen Mitarbeitende oftmals vor grosse persönliche Herausforderungen oder rufen gar Ängste hervor. Um den Umgang mit diesen Gegebenheiten zu unterstützen, ist im ersten Semester 2022 im Rahmen der Führungsausbildung in einer Seminarreihe das Thema des Selbstmanagements vertieft worden. In der Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen und Situationen konnte ein Beitrag zum besseren Umgang mit belastenden Situationen geleistet werden. Aufgrund der positiven Resonanz wurde im zweiten Semester eine ähnliche Seminarreihe für alle Mitarbeitenden angeboten. Auch in der zweiten Auflage wurden die Seminare durch eine Diskussionsrunde mit einem Mitglied der Geschäftsleitung abgerundet.
Als Bank für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Kanton Aargau haben wir die Zusammenarbeit zwischen dem Firmenkunden- und Privatkundenbereich ausgebaut. Wir begleiten die Inhaberinnen und Inhaber von KMU bei Fragestellungen rund um die Unternehmensnachfolge und den Aufbau von Privatvermögen.
Als Bank für alle Aargauerinnen und Aargauer bieten wir in unseren 32 Geschäftsstellen den Kundinnen und Kunden sämtliche Dienstleistungen an. Für Jürg Segmüller, Bereichsleiter Privatkunden & Private Banking, stehen die Kundinnen und Kunden im Zentrum: «Wir sind uns bewusst, dass wir eine der wenigen Banken sind, die vom Bargeld bis zur persönlichen Beratung vor Ort alles anbieten. Wir tun dies, weil uns die persönliche Beziehung und Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden auch im Zeitalter der Digitalisierung sehr wichtig sind.» Trotz eines sehr anspruchsvollen Umfelds haben wir unsere im Anlagegeschäft gesteckten Ziele übertroffen und verzeichnen eine sehr erfreuliche Entwicklung. Die konsequente regionale Aufstellung des Private Banking findet guten Anklang bei unserer Kundschaft. Ebenso erfreulich entwickelt sich das Hypothekargeschäft. Die breite Finanzierungsberatung stösst auf grosses Interesse und Freude bei unseren Kundinnen und Kunden. Die rasche Abwicklung stellt zunehmend einen Erfolgsfaktor im Markt dar.
Wir bauen unsere digitalen Beratungstools in der Anlageberatung und im Bereich Finanzierungen in engem Austausch mit Kundinnen und Kunden weiter aus. «Als Bank müssen wir dort sein, wo sich unsere Kundinnen und Kunden aufhalten, sowohl physisch als auch online», zeigt sich Jürg Segmüller überzeugt. Wir stellen eine grosse Nachfrage nach Unterstützung im e- und Mobile-Banking fest – auch in unseren Geschäftsstellen. Darum haben wir in allen Regionen die Digital Academy aufgesetzt, um unsere Mitarbeitenden in diesen Themen weiter zu fördern. Dank der aktiven Marktbearbeitung und der gelebten Kundennähe konnte die AKB erneut ein erfreuliches Wachstum bei Neukundinnen und -kunden erzielen.
Im Jahr 2022 sahen sich Unternehmen mit einem veränderten, teilweise erschwerten Marktumfeld konfrontiert. Als führende Aargauer Bank für kleine und mittlere Unternehmen begleiten wir unsere Firmenkunden in allen Wirtschafts- und Unternehmensphasen. Der ständige Austausch sowie unser Verständnis der spezifischen Geschäftsmodelle der Unternehmen bilden hierfür eine wichtige Grundlage.
Unser partnerschaftlicher Umgang mit Unternehmen, unsere fokussierten Vertriebsaktivitäten, wie auch unsere Positionierung bezüglich nachhaltiger Kreditvergabekriterien führten im Berichtsjahr wiederum zu einer erfreulichen Steigerung unserer kommerziellen Kreditengagements. Auch im Bereich Energieversorgung hat die AKB ihre Verantwortung zur Sicherstellung der entsprechenden Liquiditätsbedürfnisse, verursacht durch die hohen Preisschwankungen, wahrgenommen.
Erfolgreiche und innovative Unternehmen sind die Basis für die wirtschaftliche Zukunft unserer Region. Am Aargauer Wirtschaftstag wurden zusammen mit dem Aargauischen Gewerbeverband bereits zum 15. Mal die besten Aargauer Unternehmen feierlich ausgezeichnet.
Nachfolge braucht Zeit. Mit Aera – dem AKB Fokustag zum Thema Nachfolge – haben wir in Zusammenarbeit mit Ledergerber & Partner sowie BDO Schweiz Unternehmerinnen und Unternehmern eine neue exklusive Plattform geboten, um sich mit dem Thema Nachfolge, losgelöst vom Alltag, fokussiert auseinanderzusetzen.
An der 5. Start-up Investor Session Aargau auf Schloss Wildegg brachten wir fünf Unternehmen mit über 50 Investorinnen und Investoren zusammen. Ökologie und Nachhaltigkeit standen bei allen fünf Geschäftsideen im Mittelpunkt. Diese Werte sind auch für die AKB von Bedeutung, darum haben wir im Berichtsjahr einen Grossteil der eigenen Investments in Start-ups mit ökologischen Geschäftsmodellen getätigt.
In Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft FHNW hat die AKB ein Förderprogramm für regionale Unternehmen lanciert, das ausgewählte Unternehmen bei ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen begleitet und unterstützt. Das Thema «Nachhaltigkeit im Unternehmen» stand auch im Rahmen des Wirtschaftskongresses 2022 im Zentrum. Über das Förderprogramm informieren wir ausführlich im Nachhaltigkeitsbericht.
Das Jahr 2022 war geprägt von wirtschaftlichen und geopolitischen Ereignissen, welche die Kapitalmärkte und somit auch die institutionellen Kunden negativ geprägt haben. Dank unserer gelebten Kundennähe, umfassender Beratung sowie Expertise konnten wir unsere institutionellen Kunden professionell durch diese turbulente Zeit begleiten und gleichzeitig unsere Kundenbasis weiter ausbauen.
Im Anlagegeschäft hat die AKB den Informationsgehalt zu dem auf ESG-Kriterien ausgerichteten Anlageuniversum konsequent ausgebaut und damit die Transparenz erhöht. Gleichzeitig haben wir die AKB Fondspalette erweitert und im Bereich der Vorsorge zwei bisherige Anlagedienstleistungen zusammengelegt, die wir neu als kombinierbare Variante anbieten. Mit der Einführung eines Jugendangebots fördern wir das frühzeitige Vorsorgesparen. Ausserdem arbeiten wir mit Hochdruck an einer Self-Service-Lösung im Vorsorgebereich innerhalb des Mobile- und e-Bankings, die im ersten Semester 2023 lanciert werden soll. Die Mitarbeitenden haben wir in den Bereichen Nachhaltigkeit und Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg) kontinuierlich weitergebildet und die Anzahl Vorsorgeanlässe für unsere Kundinnen und Kunden deutlich gesteigert.
Im Jahr 2022 konnten wir einige neue Produkte lancieren. Im Bereich der Nachhaltigkeit haben wir mit Traceable Gold die Nachhaltigkeitspalette im Goldgeschäft erweitert. Mit dem Green Termingeld wird eine neue Form der früheren Kassenobligationen für ökologisch ausgerichtete Investorinnen und Investoren ins Produktangebot aufgenommen.
Zudem wurden im Laufe des Jahres die Debit Mastercard für Firmenkunden lanciert sowie die TWINT-Vollanbindung umgesetzt. Ebenfalls ist es uns gelungen, den Bestellprozess für Karten inklusive der Kundenkommunikation zu verbessern und zu vereinfachen. Mit der Ablösung der Loginmethode im e-Banking von mTAN zu pushTAN/photoTAN haben wir die IT-Sicherheit für unsere Kundinnen und Kunden weiter verbessert.
Obwohl der physische Bargeldverkehr weiter abnimmt, behält er seine hohe Bedeutung in der Bevölkerung. Wir bieten an sämtlichen AKB-Standorten mit mindestens einem Cash-Desk die Möglichkeit, Bargeld zu beziehen. Die meisten Kundinnen und Kunden nutzen für den Bargeldbezug unsere Bancomaten, welche ebenfalls an jeder Geschäftsstelle vorhanden sind. Aufgrund der diversen Bancomatsprengungen in der Schweiz wurden die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft.
Um im Bereich der Informatik die hohe Betriebsstabilität sowie Integrationsfähigkeit unserer Plattformen und Applikationen vorausschauend sicherzustellen, ist eine Modernisierung der Infrastruktur in Richtung cloudbasierte Lösungen unumgänglich. Unter anderem auch, weil immer mehr Softwareanbieter ihre Services nur noch über Cloud-Lösungen anbieten. Dies stellt uns als Bank vor neue Herausforderungen, damit wir in gewohnter Kontinuität, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit die erforderlichen Dienstleistungen erbringen können. Diese Tatsache erfordert bedeutende Investitionen in neue Technik und Kompetenzen.
In diesem Zusammenhang haben auch die Themen rund um Cyber-Resilienz, Cyber-Kriminalität, Informations- und IT-Sicherheit, Data Governance sowie Business-Continuity-Planung erheblich an Bedeutung gewonnen. Dies führte im Jahr 2022 wie auch zukünftig zu weiteren Investitionen, damit einerseits die geltenden Regulatorien erfüllt und andererseits die bisherigen hohen Sicherheitsstandards beibehalten werden.
Im Bereich Digitalisierung erfolgte im Jahr 2022 die technische Umsetzung einer hybriden e-Banking-Plattform, auf der digitale Lösungen im Self Service durch Eigenentwicklung oder Drittanbindungen direkt integriert werden können. Vor diesem Hintergrund planen wir im Jahr 2023, das digitale Angebot für unsere Kundinnen und Kunden weiter auszubauen und zu optimieren.
Laufende Prozessverbesserungen vereinfachen die Interaktion mit den Kundinnen und Kunden, erhöhen die Datenqualität bzw. beschleunigen die Arbeitsprozesse innerhalb der Bank.
Mit dem elektronischen Kreditdossier geht die AKB den eingeschlagenen Weg der Digitalisierung von Kerngeschäftsprozessen konsequent weiter. In diesem Zusammenhang werden alle bestehenden physischen Kreditdossiers eingescannt, was eine effiziente Verarbeitung und Interaktion zwischen dem Front- und dem Backoffice ermöglicht.
Das Risiko- und Finanzmanagement wurde weiter optimiert. Dadurch werden die Bewilligung, Überwachung, Bewirtschaftung und Messung in den wesentlichen Risikokategorien sowie die finanzielle Steuerung weiter professionalisiert. Ferner steigert es die Solidität und die Reputation der Bank.
Mit der fachlichen Weiterentwicklung und Automatisierung des AKB-Kostencontrollings – mit Fokus auf die IT-Kosten – wurde die finanzielle Führung weiter professionalisiert. Der Effekt: Es gelingt der AKB jetzt noch zielführender, ihre Kosten zu steuern und Optimierungspotenziale zeitnah zu erkennen. Der Ausbau ist auf weitere wesentliche Kostenarten geplant.
Die weitere Standardisierung des Risiko-Berichtswesens und der konsequente Einsatz neuer Instrumente schaffen zusätzliche Freiräume für die Analyse. Dies führt zu einer früheren und besseren Erkennung von Risiken über alle Risikoarten hinweg und steigert die Qualität des Gesamtportfolios.
Mit der neuen organisatorischen Unterscheidung zwischen Hypotheken und kommerziellen Engagements in der Kreditanalyse optimieren wir die fachliche Fokussierung weiter. Die dadurch zusätzlich generierte Expertise hilft uns bei der vertieften Analyse der Kreditpositionen und vereinfacht die Interaktion innerhalb der Bank.
Die erwartete Einführung von Basel III final sowie die Totalrevision des Rundschreibens für Operationelle Risiken erforderten 2022 vertiefte Vorabklärungen und werden auch im kommenden Jahr 2023 im Fokus stehen.
Sponsoring weckt Emotionen und ist mit viel Herzblut und Leidenschaft verbunden. Mit unseren Engagements schaffen wir emotionale Erlebnisse und begeistern die Menschen in unserer Region.
Das Sponsoring der Aargauischen Kantonalbank konzentriert sich auf die Bereiche Sport, Kultur, Wirtschaft sowie Umwelt und Soziales. Mit den Sponsoring-Engagements übernehmen wir unseren Teil der gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung. Unterstützt werden beliebte Veranstaltungen, Vereine und Organisationen im Marktgebiet. Mittels Sponsorings leistet die Bank einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Steigerung der Lebensqualität, und die Marke AKB wird zum Erlebnis.
2022 engagierte sich die AKB unter anderem als Hauptsponsorin des Aargauer Kantonalturnfests, des Nordwestschweizer Schwingfests und des Jubiläums «100 Jahre WaldAargau». Das Musikfestival Lenzburgiade, das Kurtheater Baden, die Alte Reithalle Aarau und das argovia philharmonic sind unsere Leuchttürme im Kultursponsoring. Die Verleihung des Aargauer Unternehmenspreises wurde auch im 2022 wieder live auf Tele M1 übertragen. Mit dem AKB Wirtschaftskongress setzen wir ein Zeichen für innovatives Unternehmertum. Abgerundet wird unser Sponsoring-Portfolio mit einer Auswahl an regionalen und lokalen Engagements.
Unser Sponsoring bringt Menschen zusammen, baut Beziehungen auf und ermöglicht einzigartige Erlebnisse.
Im ersten Geschäftsjahr der gemeinnützigen Stiftung LEBENSRAUM AARGAU gingen 250 Gesuche ein. 139 Vorhaben wurden mit einem Gesamtbetrag von CHF 1,5 Millionen unterstützt. Mit der Stiftung LEBENSRAUM AARGAU fördert die Bank Initiativen, die zur Steigerung der Lebensqualität im Aargau sowie im Raum Olten-Gösgen-Gäu beitragen. Unterstützt werden gemeinnützige Projekte in den Bereichen Gesellschaft & Soziales, Kunst & Kultur, Gesundheit & Bewegung sowie Umwelt, Natur & Tiere.
2022 hat die vor einem Jahr neu strukturierte Marketingabteilung der AKB an Fahrt aufgenommen und zahlreiche Kampagnen, Projekte und Massnahmen realisiert.
Mit einem zeitgemässen Paukenschlag wurde am 14. Oktober 2022 das AKB Lab im Hauptgebäude in Aarau eröffnet. Das AKB Lab ist ein Raum, der für erfrischend einfache und überraschende Kundenerlebnisse bespielt werden kann. Eine öffentliche Begegnungszone, um Neues auszuprobieren und sinnvolle Partnerschaften einzugehen. Mit dem neuen Lab bestätigen wir einmal mehr unser Versprechen, dass die AKB in jeder Lage die richtige (Finanz-)Partnerin ist. Das AKB Lab ist ein Inkubator für innovative Unternehmerpersönlichkeiten, kreative Geister und alle AKB-Kundinnen und -Kunden.
Die aktuelle Situation liess auch in der Schweiz das Zinsniveau ansteigen. Damit endete die fast achtjährige Ära der Negativzinsen. Die nun zu erwartende globale Wachstumsverlangsamung wird auch in der Schweiz spürbare Folgen haben. Wir rechnen im ersten Halbjahr 2023 mit einer Stagnation der wirtschaftlichen Aktivität. Der erwartete Rückgang der Inflationsraten sollte dann im zweiten Halbjahr langsam wieder zu einer Normalisierung führen. Die Zunahme des BIP in der Schweiz 2023 wird aber mit rund 0,5 % unterdurchschnittlich ausfallen.
Die Gefahr einer allfälligen Energiemangellage in der Schweiz hat uns veranlasst, verschiedene Szenarien zu prüfen und Vorkehrungen einzuleiten. Der durch die Pandemie eingespielte Krisenstab steht im Austausch mit zentralen Bereichen. Für eine störungsfreie Abwicklung von alltäglichen Aufgaben, insbesondere der wichtigen Funktionen Zahlungsverkehr, Treasury und Handel, sind wir auf die schweizweit relevanten (Bank-)Infrastrukturen angewiesen.
Die AKB ist für schwierigere Zeiten gut vorbereitet. Die Kapitalisierung, gemessen am nominellen Eigenkapital und an der risikogewichteten Kapitalquote, befindet sich auf Top-Niveau in der Geschichte der Bank. Die Liquidität und die Ertragskraft sind ausgezeichnet. Trotz höherer Risikovorsorge im Jahre 2022, welche im Hinblick auf eine mögliche Energiekrise und die wirtschaftlich steigenden Unsicherheiten ausgebaut wurde, bleibt die Effizienz – gemessen am Cost-Income-Ratio – weiterhin überdurchschnittlich.